Viele Menschen sind auch mit 70 oder 80 Jahren noch regelmäßig mit dem Auto unterwegs. Sei es zum Einkaufen, zum Arzt oder um die Enkelkinder zu besuchen. Doch mit zunehmendem Alter stellt sich die Frage, ob man noch fit fürs Autofahren ist und was der Gesetzgeber eigentlich vorschreibt?
Dieser Beitrag gibt einen aktuellen Überblick über Rechte, Pflichten und Möglichkeiten für ältere Autofahrerinnen und Autofahrer.
Autofahren im Alter: Zwischen Unabhängigkeit und Sicherheit
Mobilität bedeutet Lebensqualität. Für viele Seniorinnen und Senioren ist das eigene Auto ein Stück Freiheit und Selbstständigkeit. Gleichzeitig verändert sich der Körper im Alter. Das verändert auch die Anforderungen im Straßenverkehr. Umso wichtiger ist es, regelmäßig ehrlich zu prüfen, ob man sich selbst und andere nicht gefährdet.
Gesetzliche Regelungen ab 70 Jahren
In Deutschland gibt es keine generelle Pflicht zur Überprüfung der Fahrtauglichkeit ab einem bestimmten Alter. Anders als in vielen EU-Ländern bleibt der Führerschein lebenslang gültig. Auf der anderen Seite wird auf EU-Ebene über verpflichtende Gesundheitschecks ab 70 diskutiert. Das brachte jedoch bisher keine gesetzliche Umsetzung in Deutschland.
Wichtig: Auch wenn es keine Pflicht gibt, kann die Fahrerlaubnisbehörde bei Hinweisen auf Fahrunsicherheit durch einen Unfall oder andere Gründe eine ärztliche oder psychologische Begutachtung anordnen.
Gesundheitliche Aspekte und Fahreignung
Eins steht fest: Mit zunehmendem Alter lassen Konzentration, Seh- und Hörvermögen, Beweglichkeit und Reaktionsgeschwindigkeit nach. Da dies oft schleichend erfolgt, wissen viele Fahrer nicht, wann sie überhaupt einen Abschied vom Autofahren nehmen sollten. Auch Medikamente können die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigen.
Wichtig ist:
Regelmäßige augenärztliche Kontrollen
Rücksprache mit der Hausärztin oder dem Hausarzt über Medikamente
Ehrliche Selbsteinschätzung: „Fühle ich mich noch sicher am Steuer?“
Freiwillige Fahrtests und Schulungen
Eine ganz erfreuliche Entwicklung ist es, dass viele Verkehrswachten und Fahrschulen freiwillige Fahrchecks speziell für Seniorinnen und Senioren anbieten. Sie überprüfen Fahrweise und geben individuell Feedback, und zwar ohne Konsequenzen für den Führerschein.
Diese Tests sind:
diskret, vertraulich und freiwillig
oft kostenlos oder kostengünstig
ein guter Gradmesser für die eigene Fahrkompetenz
Technische Hilfen für ältere Autofahrer
Die Automobiltechnik hat sich weiterentwickelt und kann älteren Menschen helfen, sicherer zu fahren. Dazu gehören Folgende:
Automatikgetriebe erleichtern das Fahren enorm
Einparkhilfen und Rückfahrkameras bieten Übersicht
Spurhalte- und Notbremssysteme geben zusätzliche Sicherheit
💡 Tipp: Wer sich ein neues Auto anschaffen möchte, sollte gezielt auf seniorenfreundliche Ausstattungen achten.
Qualitativ hochwertige Fußmatten für mehr Sicherheit
Regelmäßige Autopflege ist vor allem für Senioren ein ganz wichtiges Thema. Rutschfeste Autofußmatten gehören dabei zu den wichtigsten Autopflege Accessoires. Gewöhnliche universale Automatten verrutschen immer und stellen eigentlich für Fahrer jeden Alters eine Gefahr dar.
Verrutschende Fußmatte im Fahrerbereich können dazu führen, dass das Pedal unter der Fußmatte festklemmt, wenn man die Kupplung trifft. Während der Fahrt ist es vor allem für ältere Menschen schwer, das auftretende Problem zu beseitigen. Deshalb sollten sie auf qualitativ hochwertige, rutschfeste Autofußmatten in exakter Passform setzen.
Gespräche in der Familie: Wenn das Thema heikel wird
Kinder oder Angehörige merken oft zuerst, wenn ein Elternteil unsicher fährt. Doch das Thema anzusprechen, kann sensibel sein. Wichtig ist:
Respektvoll zu bleiben
Zuzuhören statt zu belehren
Alternativen anzubieten (z. B. Fahrdienste, Begleitpersonen)
Viele ältere Menschen empfinden das Gespräch über das Autofahren als Eingriff in ihre Selbstständigkeit. Deshalb zählt Einfühlungsvermögen umso mehr.
Alternativen zum Auto
Wenn es sich herausstellt, dass das Fahren nicht mehr möglich oder sinnvoll ist, heißt das nicht automatisch Mobilitätsverlust. Folgende Alternativen können weiterhin für Unabhängigkeit sorgen:
Öffentliche Verkehrsmittel: Viele Städte bieten vergünstigte Senioren-Tickets
Bürgerbusse und Rufbusse auf dem Land
Fahrdienste von Organisationen oder Familienmitgliedern
E-Bikes oder Dreiräder als sichere Alternative auf kurzen Strecken
Selbstbestimmt und sicher unterwegs bleiben
Fahren im Alter ist kein Risiko per se. Es ist aber eine Verantwortung. Wer ehrlich mit sich selbst ist, regelmäßig zur Vorsorge geht und offen für neue Lösungen bleibt, kann auch im hohen Alter noch mobil und sicher unterwegs sein.
Ein freiwilliger Check, ein gut ausgestattetes Auto und das Gespräch mit der Familie helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Denn am Ende zählt das sichere Ankommen.
📌 Weiterführender Hinweis: Die Deutsche Verkehrswacht bietet unter www.verkehrswacht.de kostenlose Ratgeber und Adressen für Fahrtrainings in deiner Nähe.